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Mein Name ist Jens Langer und ich bin Staatlich Geprüfter Musiklehrer für Elementarpädagogik (EMP) und Gitarre.

Aktualisiert: März 2020, während der "Corona-Krise".

Die Solmisation habe ich Mitte der 90er Jahre während meines EMP-Studiums in Mainz kennengelernt u.a. auf einem Solmisationsworkshop mit Malte Heygster, der mir lebhaft in Erinnerung blieb. Die Solmisation ist integraler Bestandteil des MFE-Konzeptes "Klangstraße" (Schott-Verlag) und kommt inzwischen auch im vorgeschalteten Musikgartenkonzept für die drei- bis vierjährigen Kinder vor. Seit mehr als zwanzig Jahren arbeite ich mit der Solmisation in meinem Elementarkursen. Dort allerdings auf sehr elementare Weise (hauptsächlich Dur, keine Alterationen).

2010 hatte ich dann ein "Aha"-Erlebnis, als ich ein Jahr lang die Gelegenheit hatte, an einer Grundschule regulären Musikunterricht für die Klassenstufen 1 bis 4 zu geben. In dieser Altersgruppe kann man alle Aspekte der Solmisation im Unterricht verwenden, ab Klasse 3 geht es über "elementar" weit hinaus. Seither verbreite ich gerne, dass das Grundschulalter das ideale Alter zum Erlernen der Solmisation ist. Da Solmisation zu Beginn ein ständiges Training erfordert, um Tonsilben und Handgesten zu lernen, ist ein hohes Lerntempo (auf Seiten der Schüler) hilfreich. So schnell wie im Vor- und Grundschulalter lernt man später nie wieder. Mühelos kommen Grundschüler mit der Solmisation voran bei ein- bis zwei Einheiten pro Woche. Und eine Einheit kann in der ersten Klasse nur 5 Minuten dauern. Beim Erwachsenen ist schon mehr Übung erforderlich. Eins zweimal die Woche Üben ist bei Erwachsenen zu Beginn eher knapp.

Seit 2003 singe ich im Pop-Gospelchor popCHORn aus Klein-Winternheim. Pop, Gospel, da gibt es dann auch Moll und überhaupt Alterationen aller Art. Mit der Zeit ist mir im Chorgesang die Solmisation ein verlässlicher Helfer geworden. 

Nach der Grundschulerfahrung führte ich 2012 einen wöchentlichen S.kurs mit einigen wenigen Mitgliedern des Chores durch. Nochmal so viele SängerInnen wollten teilnehmen, konnte aber aus verschiedensten Gründen nicht und so kam bei mir schnell der Gedanke auf, eine Website zum Mitlernen aufzubauen. Diese Idee spukte schon seit einigen Jahren in meinem Kopf und nun war der Anlass gegeben. 

Here we are.

Ich selbst lerne immer noch den Umgang mit der Solmisation. Alterationen sind z.B. auch für mich eine Herausforderung. In meinem Berufsalltag mit EMP-Kursen spielen sie keine Rolle, aber im Chor sind sie omnipräsent. Manches geht inzwischen fast automatisch (Einsingübungen solmisieren) anderes führt zu Schweissperlen (Blattlesen im Bassschlüssel mit mehreren "Feinden" (Vorzeichen) ... und Alterationen).
Musikmachen ohne Solmisation mag ich mir aber nicht mehr vorstellen.

Ganz allgemein als Musiklehrer würde ich sagen, dass die Solmisation das wichtigste ist, was man von mir lernen kann. Und natürlich ist die Solmisation für jeden Sänger sinnvoll, eigentlich für jeden Musiker, der tonale Musik macht.

Ich wünsche Ihnen daher viel Spaß und Erfolg mit der Solmisation und seien Sie versichert:
Üben hilft und ständiges Anwenden ist die beste Übung ;-)

Und sonst: Neben Job und Chor spiele ich noch Gitarre in einer Bigband und fahre sehr viel Rad (besonders Fatbike) ...