Lektion 4: Alle Tonstufen
Sie haben es bis zur letzten Lektion geschafft. Herzlichen Glückwunsch.
Hier können Sie Ihre neu erworbene Fähigkeit des Stufen Erkennens testen und verfeinern.
In den Dateien kommen alle Bausteine vor und später wird auch die Lage erweitert.
Schritt 1: Bausteine lernen
Ich singe vor, Sie wiederholen. Wie immer am besten mit Handzeichen.
Wählen Sie eine angenehme Lage:
- hoch: Bausteine lernen in F
- mittel: Bausteine lernen in D
- tief: Bausteine lernen in Bb
Schritt 2: Bausteine erkennen
Sie hören eine Folge von Bausteinen.
Sie hören den Baustein nur auf dem Klavier, bei der Wiederholung singen Sie mit.
Damit Sie wissen, ob Sie richtig lagen, singe ich auch. Aber, hey, wir sind immerhin in Lektion 4. Ich singe nur zweimal mit.
Handgesten? Mitzeigen.
Wählen Sie eine angenehme Lage:
- hoch: Bausteine erkennen in F
- mittel: Bausteine erkennen in D
- tief: Bausteine erkennen in Bb
Übrigens: In Lektion 1-3 waren die Reihenfolgen in jeder Tonart gleich. Hier ist es anders. Machen Sie ruhig auch einmal die anderen Tonarten durch.
Schritt 3: Stufen erkennen
Wenn Sie in Schritt zwei ungeduldig werden, weil Sie schon beim ersten Ton wissen, um welche Stufe es sich handelt, sind Sie bereit für diesen dritten Schritt und betreten die Erkenntnisphase.
Sie hören nur noch die Stufe, die Rückführung zum do fehlt.
Bei der Wiederholung singen wir aber den kompletten Baustein.
Zu Beginn hören Sie ... ein do.
Wählen Sie eine angenehme Lage:
- hoch: Stufen erkennen in F
- mittel: Stufen erkennen in D
- tief: Stufen erkennen in Bb
Schritt 4: Weite Lage
Wie Schritt drei, aber wir schauen über den Tellerrand. Die Stufen können eine Oktave höher oder tiefer liegen. Bei diesen hören Sie die Auflösung auf dem Klavier in hoher oder tiefer Lage, gesungen aber in "Normallage".
- hoch: Stufen erkennen in F-Dur, weite Lage
- mittel: Stufen erkennen in D-Dur, weite Lage
- tief: Stufen erkennen in Bb-Dur, weite Lage
Die Reihenfolgen sind in jeder Tonart anders. Reinhören.
Schritt 5: Nicht das do verlieren
Wie Schritt 3, aber:
Ab dem dritten Baustein sind Sie auf sich alleine gestellt. Die Lösung wird nicht mehr gesungen/gespielt. Jetzt gilt nicht nur, die Stufen zu erkennen, sondern auch, das "do" nicht zu verlieren.
Was das bedeutet, werden Sie schnell merken;-)
Singen Sie laut und ... möge das "do" mit Ihnen sein.
hoch (F-Dur) | Serie 1 | Serie 2 | Serie 3 |
mittel (D-Dur) | Serie 1 | Serie 2 | Serie 3 |
tief (Bb-Dur) | Serie 1 | Serie 2 | Serie 3 |
Schritt 6: Weite Lage
Auch das probieren wir in der weiten Lage. Viel Erfolg.
hoch (F-Dur) | Serie 1 | Serie 2 | Serie 3 |
mittel (D-Dur) | Serie 1 | Serie 2 | Serie 3 |
tief (Bb-Dur) | Serie 1 | Serie 2 | Serie 3 |
Schritt 7: Der Rest ist Schweigen
Dieser Schritt unterscheidet sich nur in einem von Schritt 4:
- Stille
Versuchen Sie diesmal, nicht laut zu singen, sondern nur noch im Kopf. Sie können wieder die mp3s aus Schritt 4 verwenden.
Und wie geht es weiter?
Sie erkennen sicher alle sieben Tonstufen? Herzlichen Glückwunsch. Das war ein weiter Weg.
Wenn Sie an das Klavier denken, haben Sie die "weißen" Tasten im Griff. Im übertragenen Sinne.
Wir kenne jetzt quasi die weißen Tonsilben. Es fehlen noch die fünf "schwarzen".
Diese spielten in der Solmisation von Guido von Arezzo noch gar keine Rolle, aber natürlich wurden auch diese nach und nach in die Solmisation intergriert.
Es gibt also fünf neue Tonsilben und fünf neue Handgesten. Sagte ich fünf. Tatsächlich sind es ... zehn.
Aber das wird Thema sein in einem Fortgeschrittenenkurs - quasi "die Schwarzen Tonsilben". Fortgeschrittenenkurs Alterationen, so sagt der Musikwissenschaftler.
Mein Tipp ist aber, erstmal ein halbes Jahr lang mit den "weißen" Tonsilben Sicherheit zu erlangen.
Mit Alterationen sollten Sie sich auch nur dann beschäftigen, wenn Sie damit in Ihrer Musizierpraxis konfrontiert werden.
Warum? Auch diese sind Übungssache. Wenn man keine Gelegenheit hat, diese regelmäßig zu üben, vergisst man alles wieder.
Meine Erfahrung mit Solmisation ist anders als mit Fahrradfahren. Man vergisst schnell wieder.
E N D E