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Kurs: Kirchentonarten notieren

Im Basiskurs "Noten & Solmisation" haben wir gelernt, wie man ein Stück mit Tonartvorzeichnung und ohne Alteration(en) in Tonsilben übersetzt.

Im Fortgeschrittenenkurs "Kirchentonleitern" haben wir eine alternative Methode gelernt, mit Kirchentonleitern umzugehen. do oder la als Grundtöne bei dur- oder mollähnlichen Tonleitern. Hierbei sind Alterationen erforderlich. Falls Sie den Kurs Kirchentonarten noch nicht gemacht haben, es wäre sinnvoll, denn jetzt bauen wir darauf auf.

Hier geht es hauptsächlich um diese zweite Form der Notation. Für Kirchentonarten ist sie tatsächlich sehr elegant, betrifft aber nicht alle Kirchentonarten sondern nur dorisch, phrygisch, lydisch und mixolydisch. Warum das?

Diese vier haben jeweils eine "charakteristische" Alteration, die sie von Dur (ionisch) oder Moll (aeolisch) unterscheidet:

  • Dorische Sexte
  • Phrygische Sekunde
  • Lydische Quarte
  • Mixolydische Septime

Ionisch und Aeolisch haben keine Alteration, sie entsprechen dem heutigen Dur bzw. Moll und die Tonsilben werden ihnen zugeordnet wie im Basiskurs beschrieben. Bei diesen beiden Tonarten gibt es quasi nur eine Form der Notation und der Grundton heißt do für Dur und la für Moll.
Taucht im Notentext ständig dieselbe Alteration auf, so ist das daher ein Hinweis auf eine Kirchentonart.
Allerdings nur ein Hinweis. Denn es gibt auch noch andere Möglichkeiten für Versetzungszeichen:

  • Tonraum Moll. In Harmonisch und Melodisch Moll gibt es Alterationen, die aber nicht ständig vorhanden sein müssen.
  • Zwischendominanten können Ursache für eine Alteration sein. Auch diese ist dann nur situationsbezogen und nicht permanent.

Während Ihnen im Kirchengesangbuch Kirchentonarten ständig begegnen können, sind sie außerhalb der Kirchenmusik doch eher selten. Im Kirchengesangbuch können Ihnen übrigens beide Formen der Notation begegnen. Im Kurs sind alle Notenbeispiele in beiden Formen notiert.

Eine Tonart fehlt noch: Lokrisch. Lokrisch hat nicht eine charakteristische Alteration, sondern zwei, spielt aber für uns praktisch keine Rolle. Es geht also in diesem Kurs vor allem um Dorisch, Phrygisch, Lydisch und Mixolydisch.

Der Tonraum Moll mit seinen verschiedenen Tonleitern bekommt einen eigenen Kurs.

Im Jazz spielen die Kirchentonarten auch eine wichtige Rolle. Ich habe vor, irgendwann dazu einen Kurs zu machen. Dann würden wir uns mit der ursrpünglichen Notation der Kirchentonarten befassen. Der Grundton für Dorisch wäre dann re. Phrygisch ... mi usw.

Der Kurs "Kirchentonarten notieren" besteht aus sieben Lektionen ... starten