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Lektion 5: Ionisch - Dur

Ionisch startet auf der Tonsilbe do. Es entspricht unserem heutigen Dur und ist so elementar, dass man das System der sieben Kirchentonarten auch als "Ionisches System" bezeichnet.

Hier die Tonsilben, Sie kennen sie bestens, wenn Sie die Basiskurse absolviert haben. Falls nicht, nichts wie hin, ich setze die Basiskurse hier voraus. 

Stufe12345678
Tonsilbedoremifasolatido


Um zu verstehen, warum sich Ionisch gegenüber Lydisch und Mixolydisch durchgesetzt hat, schauen wir uns einige Eigenschaften der ionischen Tonleiter an.

Hierbei spielen neben melodischen auch harmonische Gründe eine Rolle. Ich werde das nicht ausführlich erläutern, nur etwas in Solmisation übersetzen. Für erschöpfende Informationen werfen Sie einen Blick in ein Harmonielehrebuch.

Die Stufen 1, 3 und 5 bilden mit do mi so einen Dur-Dreiklang.

Die vierte Stufe fa ist vom Grundton do eine reine Quarte entfernt. Auf ihr entsteht eine Dur-Subdominante fa la do.

Die siebte Stufe ti bildet einen funktionierenden Leitton zum do und damit eine funktionierende Dominante so ti re.

Die vierte Stufe fa bildet mit der siebten Stufe ti einen Tritonus und damit ein spannungsreiches Intervall innerhalb des Dominantseptakkordes so ti re fa.

Wir werden sehen, dass es bei den durähnlichen Tonarten lydisch und mixolydisch durch die Alterationen zu Problemen kommen wird, die diese sinnvolle Konstellation von Tonika, Subdominante, Dominante und Dominantseptakkord stören werden.